Die Waldbacher Schule

Die Waldbacher Schule

Von den Anfängen bis 1800

von Peter Lucke

Im Jahre 1534 führte der aus dem Exil zurückgekehrte Herzog Ulrich in Württemberg die Reformation ein. Dabei war es seinen Reformatoren um Johannes Brenz wichtig, nicht nur in den Reichsstädten, sondern auch auf dem Lande Luthers Rat zu befolgen, neben den herkömmlichen Lateinschulen "christliche Schulen aufzurichten". Die Kinder, Jungen und Mädchen gleichermaßen, sollten die Bibel lesen und das Wort Gottes verstehen lernen, aber auch - gemäß seiner Zwei-Reiche-Lehre - als künftige Bürger gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Luthers christlich und zugleich weltlich begründete Frage lautete: "Muss man jährlich so viel aufwenden für Geschütze, Wege, Stege und Dämme, warum sollte man nicht viel mehr oder wenigstens auch so viel aufwenden für die bedürftige Jugend?"

So gab es vermutlich seit der Reformation auch in Waldbach zumindest im Winterhalbjahr Unterricht für lernwillige Kinder, wobei Lesen, Schreiben und Rechnen vor allem durch Auswendiglernen eingeübt wurden. Neben den Geschichten und Sachverhalten aus der Bibel bot dafür der Kleine Katechismus, eine kurzgefasste Summe der neuen Glaubenslehren, reichlich Anschauungsmaterial. In Waldbach jedenfalls ist 1611 von einem neuen Mesner- und Schulhaus die Rede, also muss es vorher schon eine Schule gegeben haben. Erwähnt wird für die Jahre 1583 bis 1602 in Waldbach Schulmeister Paul Wild, danach 1616 Paulus Eckhinger, von dem eine schwarz-goldene Gedenktafel in der Kirche zeugt. Schulmeister Jacob Derber starb am 30. September 1635 auf dem Höhepunkt der hiesigen Kriegsgräuel im Dreißigjährigen Krieg. 1642 ist im örtlichen Taufregister von einem Sohn des Schulmeisters Hans Conrad Gerdner die Rede.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg tauchen im Totenregister die Namen des Michael Kraus auf, eines langjährigen Amtsschreibers und Schulmeister im Ort, 1693 der des 35jährige Schulmeisters Antoni Cunrad, danach, von 1693 bis 1752, der des Johann Michael Ungerer. Auch ein Waldbacher Vorfahre des Physiknobelpreisträgers Max Planck wird als Lehrer erwähnt: Hans Jakob Planck. Sein Vater war der Gerichtsverwandte Hans Jerg Blanck und seine Mutter Maria Chatarina, die Tochter des Waldbacher Bürgermeisters Hans Jakob Wild. Ihren Sohn, den im Jahre 1700 geborenen Hans Jakob Planck - der Name wurde nun wieder mit P geschrieben - hielt es aber nicht lange in Waldbach, denn schon mit 24 Jahren zog er nach Lauffen, versah dort den Schulmeister- und Organistendienst und heiratete die Tochter der dortigen Sattlers und Bürgermeisters Pfisterer, starb aber bereits mit 35 Jahren.

Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges gab es in Württemberg - übrigens weltweit zum ersten Mal! - eine Schulpflicht für alle Kinder, zumindest den Winter über und soweit die Kinder überhaupt zu erreichen waren. Am 10. August 1649 erging von Herzog Eberhard III. zu Württemberg der Erlass ins Land, "dass die teutsche Schulen insgemein mit taugenlichen Schulmeistern versehen, den Schulmeistern aber ihr gebührender Underhalt und den Eltern keineswegs frey gestellt werde, dass sie ihre Kinder in die Schul schicken mögen oder nit oder umb geringer Haußgeschäfften willen daheimb behalten". Notfalls solle man sie "mit auffgesetzten Straffen nötigen" , ihre Kinder in die Schule zu schicken.

Neben dem Schulunterricht wurden dann auch die Kinderlehre am Sonntagnachmittag und die Konfirmation eingeführt, auf die man extra vorbereitet werden musste. So entwickelte sich das Bildungswesen zweigleisig: weltliche, allerdings noch stark biblisch orientierte Bildung in der Schule durch den Lehrer und in- und außerhalb der Schule religiöse Bildung durch den Pfarrer, der selbstverständlich - übrigens bis 1918 - die Schulaufsicht ausübte und seinerseits den Kirchenbehörden Rechenschaft schuldig war.

In den Waldbacher Kirchen- und Gemeinderatsprotokollen geht es aber hauptsächlich um die schulische Versorgung der Kinder mit geeigneten Räumen und Lehrern. Die Lehrer mussten sich durch Mesnerdienste und sonstige Aktivitäten wie Orgelspiel, Uhrrichten und die Leitung eines Kinderchors bei Freud-und-Leid-Anlässen ein Zubrot verdienen. Die Klagen über das unzureichende Lehrereinkommen bei oft kinderreichen Familien zogen sich allerdings durch die Jahrhunderte. Nur einen Teil seines Einkommens bekam der Schullehrer in Geld, einen anderen bezog er durch genau festgelegte Naturalabgaben und die Zurverfügungstellung von Grundstücken und Wirtschaftsräumen.

Über die jährliche Besoldung des Lehrers Abel im Jahre 1797 gibt uns das Pfarrarchiv Waldbach folgende Zusammenstellung: Fürs Orgelspiel erhielt er 10 Gulden, für das Uhrrichten 4 Gulden, für Provisoratsbeiträge von Dimbach und Rappach insgesamt 97 Gulden. Vom Heiligen, also der Kirchenkasse, erhielt er 2 Scheffel Dinkel im Wert von 7 Gulden, Holz (5 Klafter und 100 Büschel Reisig), ein halbes Viertel Küchengarten im Wert von 4 Gulden und Wiesen zu 13 Gulden. Denn größten Batzen machten der große Fruchtzehnte an Dinkel im Wert von 112 und Haber von 37 Gulden. Es kamen noch Abgaben an Hanf und vor allem zwei Eimer Wein im Wert von 32 Gulden hinzu. Für Schulvisitationen und besondere festliche Anlässe wie Taufen, Heiraten und Beerdigungen gab es ebenfalls festgelegte Summen, Emolumente genannt, so dass der Schulmeister mit seiner Familie durchaus (über-)leben konnte.

Wenn die Klassen zu groß wurden, half ein Provisor, also ein Hilfslehrer, der noch sehr jung sein konnte, und zwar in Waldbach nachweislich ab 1774. Fast hundert Jahre lang hat eine Lehrerdynastie die Waldbacher Schüler unterrichtet: die Familie Abel. Zuerst der Großvater Georg Christian Abel von 1753 bis 1806, dann der Sohn Christian Wolfgang Abel von 1806 bis 1819 und schließlich der Enkel Eberhard Friedrich Abel von 1819 bis 1844. Waldbach bekommt ein neues Schulhaus

1802 bekam Waldbach endlich ein neues Schulhaus, aber mit der wachsenden Bevölkerungszahl reichte auch dieses bald nicht mehr aus. Aus einem Schulbericht des Pfarrers von 1803 über die Schulsituation in Waldbach geht einiges über die neue Schule hervor. Dass sie notwendig wurde, zeigt allein schon die Geburtenentwicklung: Zwischen 1793 und 1799 wuchs die Anzahl der Waldbacher Schulkinder von 109 auf 143. Im Berichtsjahr 1803 war noch der alte, 69jährige Georg Christian Abel, der übrigens acht Kinder hatte, in Waldbach als Lehrer tätig, unterstützt durch einen 17jährigen Provisor. Er "hält Zucht und Ordnung" und ist "bemittelt", während sein 46jähriger Sohn, Christian Wolfgang Abel, in Rappach alleine für 54 Kinder zuständig ist, aber "seine Vermögensumstände sind gering" . Er folgte seinem Vater drei Jahre später auf die Waldbacher Schulstelle. Dessen Sohn, Eberhard Friedrich Abel, 1786 in Waldbach geboren, war kurzzeitig bei seinem Vater 1805 Provisor, zuvor in Großbottwar. Sein Zeugnis spricht davon, dass er "ohne Leibesfehler" sei. Er verstehe "neben den notwendigsten Erfordernissen auch das Zeichnen, wozu er einen besondern Hang und überhaupt schöne Anlagen hat, die seinerzeit unter guter Leitung ausgebildet und einen vorzüglichen Jugendlehrer an ihm erwarten" ließen. Er bekam die Waldbacher Schulstelle allerdings erst nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1819.

Es gab in Waldbach auch Schulstiftungen für arme Kinder. 1803 erhielten neun bedürftige Kinder einen Zuschuss für Papier und Schulbücher. Außerdem wurden die besonders fleißigen Schüler extra belohnt und gefördert.

Von Pfarrer Hummel ist aus dem Jahre 1810 ein ausführliches Zeugnis über den 17jährigen Rappacher Johann Simon Schuh erhalten, der als Hilfslehrer in Waldbach ausgebildet wurde. Sein Vater, ein "Bauersmann", ist reich genug, seinem Sohn für Ausbildung und Wohnung das Lehrgeld von 55 Gulden pro Jahr zu bezahlen. Johann Simon ist "ohne körperliche Fehler" und "war schon als Schüler in Rappach vorzüglich". Er "weiß sich gut und deutlich mit Lebhaftigkeit auszudrücken, mündlich und schriftlich". "Sein bisheriges sittliches Betragen sowie sein Fleiß und seine Lernbegierde war befriedigend." Trotz dieser einschränkenden Bewertung werden seine Zukunftsaussichten im Schulwesen als "vorzüglich" bezeichnet. Allerdings: "Durch Privatunterricht bereits selber etwas zu verdienen, hat er hier keine Gelegenheit."

Der Schullehrer ein Hungerleider? Wie ärmlich es in Waldbach Anfang der zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts zuging, zeigen folgende zwei Einträge vom 20. Juli 1822 in den Gemeinderatsprotokollen. Schullehrer Abel zeigt den "Bestender" Feucht vor dem Gemeinderat an, denn kleinere Konflikte werden im örtlichen Gemeinderat verhandelt und entschieden. Der Beständer Feucht war der Pächter des Klosterhofs und hatte den Lehrer Abel einen "Hungerleider und Scherzhansen geheißen. Ferner habe er gesagt, er schmeiße den Wagen mit samt dem Vieh in die Klinge hinunter."

Was war passiert? Ein Waldbacher Bauer, der die Aufgabe hatte, für den Schullehrer den Zehnten zu ernten, fuhr mit seinem Gespann in Feuchts Acker hinein und holte Zehntgarben, obwohl er das noch nicht hätte tun dürfen. Deshalb sei Feucht böse geworden. Für sein "Schimpfen", wie er die Beleidigung des Lehrers nannte, musste er freilich einen Gulden Strafe zahlen. Falls er Schaden erlitten habe, solle er Beweise bringen, dann werde der Bauer ebenfalls bestraft. Auch der Schullehrer erhielt vom örtlichen Gericht eine Verwarnung, "ferner nicht mehr so bald in einen Aker hineinzufahren, wo noch keine Garben hinweg ist". Deshalb hatte auch Abel eine Strafe zu bezahlen, und zwar 45 Kreuzer für die "Unkosten" des Flurschadens. Wie abfällig, ja beleidigend auch der Ausdruck Hungerleider sein mochte: Ganz aus der Luft gegriffen scheint er nicht gewesen zu sein, zumindest aus der Sicht des Klosterhofpächters.

Ein weiterer Fall, denselben unbeherrschten Beständer Feucht betreffend, wird am gleichen Tag verhandelt und wirft ebenfalls ein Licht auf die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse in Waldbach, mit denen sich der Lehrer immer wieder auseinandersetzen musste.

Feucht hatte die Witwe Arnold so brutal auf dem Acker geschlagen, dass sie vom Chirurgus (Wundarzt, Bader) Rösch behandelt werden musste. Warum? Sie und andere hatten schon angefangen Ähren zu lesen, als noch die letzten Garben aufgeladen wurden. Ähren lesen auf fremden Äckern war zwar erlaubt, aber nur, wenn das Feld schon leer war. Als Feucht fluchend auf die Witwe losging, "sind die anderen "Ährer davongesprungen", die Arnoldin hatte er aber noch erwischt und mit einem Haselstecken so sehr auf sie eingedroschen, dass "sie eine Handgroß ganz blau geschlagen war", wie der örtliche Chirurgus feststellte, als er sie "fisitierte". Für die Misshandlung bekam Feucht eine Strafe von einem Gulden und die Auflage, die Heilungskosten zu übernehmen sowie die Gerichtskosten von 4 Kreuzern. Ferner ließ ihn der Gemeinderat wissen: "Wann ihm in seinem Aker ein Unfug vorkommen sollte, er solchen sogleich bei Amt die Anzeige zu machen habe, dann werde er sogleich Unterstützung finden." Jedenfalls wurde der Fall nicht ans Oberamt nach Weinsberg weiter gemeldet, sondern auf diese Weise mit Geldstrafen und Ermahnungen erledigt.

Schulvisitationen im 19. Jahrhundert

Der erste württembergische König, der "dicke Friedrich", hatte sofort nach seinem Regierungsantritt die landständische Verfassung abgeschafft und Napoleon für dessen Russlandfeldzug 12.000 Soldaten zur Verfügung gestellt, von denen kaum welche überlebten. Um sein Land so schnell wie möglich zu modernisieren, erließ er 1808 eine "General-Verordnung für eine bessere Volksschulbildung". Wichtig waren ihm dabei die Überprüfung und Verbesserung des Unterrichts und die Einhaltung der allgemeinen Schulpflicht. Wie sich das in Waldbach auswirkte, zeigen folgende Beispiele: Waldbach, den 22. April 1825 "Georgy Schul Visitation

An dem heutigen Tag wurde die Visitation der Winterschule unter Zuziehung des weltlichen Ortsvorstands vorgenommen. In den verschiedenen vorgeschriebenen Unterrichtszweigen wurde die Prüfung vorgenommen und lieferte ein erfreuliches Resultat. Orthographie und Kalligraphie [Schönschreiben] recht gut, Geschichte, überhaupt Naturgeschichte und Naturlehre, teutsche Sprache größtenteils recht gut; Rechnen gut, Gesang vorzüglich. Nachdem die Schulgesetze verlesen worden waren, entließ man die Kinder mit ernstlicher Ermahnung und Aufmunterung zum Fleiß und Wohlverhalten." Ein großes Problem waren nach wie vor Schulversäumnisse. Anfang des 19. Jahrhunderts gab es immer noch Eltern oder Alleinerziehende, die ihre Kinder nicht zur Schule, sondern zum Arbeiten oder gar Betteln schickten. Deshalb ging man streng vor, nicht nur gegen die Kinder, sondern auch gegen ihre Vormünder. Am 17.7.1826 wurden in Waldbach folgende Schulstrafen festgelegt:

"Es werden Schul- und Sonntags Schul Versäumnißzettel vorgelegt. a) Jedes Kind, das ein Werktag Schul versäumte, wird um 1x b) jede Versäumnis in der Sonntagsschul wird mit 2x bestraft Vermögenslose werden körperlich gezüchtigt. Die Eltern müssen für die Strafen haften."

Dass es nicht beim Vorsatz blieb, zeigt das Vorgehen gegen Heinrika Köhlerin, die zweimal "muthwillig" die Schule schwänzte: "Beschlossen: Sie soll in der Schule gestraft werden und die Mutter, Heinrika Wirthin, soll 4 Stunden eingesperrt werden." Später strafte der Lehrer Eberhard Friedrich Abel dieses Kind für zwei Tage "je mit 4 Dazen" ab und fügte hinzu: "Bei dieser Strafe es beruhen zu lassen, da eine Geldstrafe nicht anwendbar ist, und doppelte Strafe das Maas der Gerechtigkeit überfüllen würde.".

Am 3.März 1833 "wurden Schulversäumnisse gerügt und der Friedrich Löfflers Wittib [Witwe] von Waldbach sowie dem Friedrich Leis von da 1 Stunde Gefängnißstrafe angesezt, weil sie ihre Kinder statt zur Schule - zum Bettel anhalten." König Friedrich richtete aber auch "Industrie-Anstalten" ein, in denen die Kinder, Buben wie Mädchen, über die elementare Grundbildung hinaus auf ihr Leben als sparsame und fleißige Bürger vorbereitet werden sollten. Industrie (lateinisch: industria) ist hier noch im wörtlichen Sinne von Fleiß zu verstehen, aber es handelt sich auch um eine Einübung in damals moderne Arbeitsweisen und gründet auf den Erkenntnissen des Schweizer Aufklärers Pestalozzi, die auch in Deutschland Eingang gefunden hatten. Selbstverständlich wurden die Kinder auch zu Hause auf die häuslichen und landwirtschaftlichen Notwendigkeiten ihrer späteren Arbeit im Dorf eingeübt, aber eben nicht so umfassend, kenntnisreich und fortschrittlich, wie man es von einem aufgeklärten Unterricht erwarten konnte. Im Waldbacher Pfarrbericht von 1803 heißt es noch:

"Besondere Spinn- oder andere Industrie-Anstalten sind weder hier noch in den Filialien in Gang zu bringen, da nämlich die Eltern, welche das erforderliche Gesinde nicht zu halten vermögen, ohnehin ihre Kinder allzuhäufig zu ihren Feld- und Hausgeschäften beiziehen und auch im Winter keine nur einigermaßen zu brauchenden Kinder müßig gehen lassen, sondern die Mädchen zum Spinnen, Stricken, Nähen, die Knaben aber zu Beihilfe der Wartung des ziemlich zahlreichen Viehstandes anhalten."

Diese anfängliche Zurückhaltung änderte sich freilich auch in Waldbach, denn 1821 wurden "Industrie Anstalten" in den vier Ortsteilen eingeführt. Dabei handelt es sich konkret um Fortbildungsmöglichkeiten für Mädchen im Nähen, Stricken und Flicken. Diesen praktischen Unterricht gaben Lehrerinnen, die von dem "Wohltätigkeitsverein Stuttgart" finanziert wurden. Allein das Einheizen im Winter kostete für diese Maßnahme immerhin jährlich 75 Gulden. "Die Schülerinnen besuchen die Schule theils nach Bedingung der Trivialschule, theils an den Vacanztagen, wo sie alsdann den Nachmittag hindurch unterrichtet werden." Oft besuchten sie in Waldbach auch nach den sonn- und festtäglichen Abendgottesdiensten die Industrie-Anstalten. Die Mädchen arbeiteten zum Teil für sich und ihre Familien, in Waldbach und Rappach auch für andere, wobei "sie sich etwas weniges verdienen". Die Schulsituation im Jahre 1827

Die Waldbacher Pfarrbeschreibung von 1827 enthält eine von Pfarrer Heinrich Biedersheim aufgesetzte und von dem Weinsberger Dekan Heyd überprüfte umfassende Übersicht über das kirchliche Leben der Gemeinde, zu dem auch die Schule gehörte. Dieses Dokument gibt einen guten Einblick in die damalige Zeit, die politisch als Restauration, kulturgeschichtlich als Romantik und wirtschaftlich als Beginn der industriellen Revolution bezeichnet wird. Waldbach war zwar noch ganz und gar ländlich geprägt, aber keinesfalls biedermeierlich-idyllisch, im Gegenteil: "Besonders ist in Waldbach die Armut eine Quelle des Verderbens und hat den Ort in den bösen Ruf der Dieberei gebracht, welcher jedoch in unserer Zeit durch strenge Maßregeln Einhalt geboten wird." Aber was halfen Maßregeln in dieser schlimmen Zeit? "Wenn der Nahrungsstand besser wäre, so möchte für die Erstarkung ihres Geistes und Festigkeit ihres sittlichen Charakters und Willens vieles gewonnen werden."

Der Schullehrer Eberhard Friedrich Abel, der Letzte in der Waldbacher Abel-Dynastie, wurde vom Königlichen Konsistorium, also der württembergischen Kirchenleitung, 1819 eingesetzt. Sommers musste er täglich vier, winters fünf Stunden unterrichten, von 7 bis 9 Uhr die Großen und von 9 bis 11 Uhr die Kleinen. Der Unterricht wurde "in Abteilungen" gegeben, denn das "neue" Schulhaus von 1802 hatte nur einen einzigen Unterrichtsraum, so dass die andere Hälfte der fast 100 Kinder nachmittags vom Provisor Unterricht bekam.

Die Waldbacher Schüler waren sogenannte "Freyschüler". Sie heißen so, weil die Schullehrer von Freischulkindern kein Schulgeld bezogen; in Scheppach bezahlte jedes Kind einen Gulden und musste überdies noch einen Laib Brot liefern.

Es gab damals in Waldbach kleinere Schulstiftungen: von dem in Waldbach geborenen Major und Oberkriegsrat Günter Friedrich Römer (1765-1831) aus Stuttgart, einem Sohn des ehemaligen Waldbacher Pfarrers Georg Eberhard Römer (1721-1790), für Papier und "Dinte", sowie von Schullehrer Abel. Außerdem von zwei Juden: Maier aus Stein und Peraz aus Affaltrach stifteten "Prämien", also Preise für gute Leistungen. "Die fleißigen, ordentlichen und gehorsamen Kinder werden bei Austeilung der Prämien bedacht, die unfleißigen, unordentlichen aber besonders bei Schulvisitationen öffentlich abgelesen, beschämt und allenfalls abgestraft, die mutwillig Unfleißigen von der Konfirmation zurückgewiesen."

Außer der gewöhnlichen "Trivialschule" hatte Waldbach auch eine Sonntagsschule. "Die wird in jedem der vier Orte mit Abwechslung der Geschlechter gehalten, und die verschiedenen, in der Trivialschule vorgekommenen Pensen weiter geübt und getrieben, Predigten und Evangelien von den Lehrern durchgegangen und in der Bibel gelesen; auch wird die männliche Jugend zu schicklicher Zeit über ihre Staats- und Bürgerpflichten, soweit es sein kann, belehrt." Wie man sieht, hatten die württembergischen Landeskinder viele Pflichten, über die sie ausführlich belehrt wurden, aber von ihren Rechten war immer noch nicht die Rede.

Auch über das Schulhaus und die Wohnsituation des Lehrers werden wir genau unterrichtet: Das 1820 frisch renovierte "Schulhaus zu Waldbach liegt in dem südlichen Teile des Orts, gegen Westen und Norden frei, östlich an ein Nachbarhaus stoßend und südlich durch einen kleinen Hofraum von der Scheuer des Schulmeisters getrennt. In dem obern Stock ist die Wohnung des Schullehrers, welche aus drei ineinander gehende geweißenten Zimmern besteht, von welcher bloß das Wohnzimmer heizbar ist; auf der Bühne befinden sich einige Kammern und Fruchtböden, und in der Erde ein Keller für den Schullehrer und ein anderer, dem Heiligen zugehörig. Es ist ein gesundes, günstig gelegenes Wohnhaus, das für eine Familie Raum genug hat. Im untern Stock ist das Schulzimmer hell, hoch, gesund und für die Schülerzahl hinreichend geräumig."

Was ließen sich die Waldbacher die Erziehung ihrer etwa hundert Kinder pro Jahr damals kosten? Auch da liefert uns die Pfarrbeschreibung eine detailliert Zusammenstellung der Kosten und der Kostenträger: "Zu Waldbach muss der Heilige [Kirchenkasse] das für die Trivial- und Sonntagsschule benötigte Holz anschaffen und auch seine Kosten herbei führen. Die Kosten des Sägens und Spaltens aber hat indes der Schullehrer aus seinen Mitteln bestritten. Er erhält jährlich 5 Maß Holz und 150 Büschel Reisig." Wenn man die Geldzahlungen und geldwerten Leistungen zusammenrechnet, kommt man bei Lehrer Abel von Georgi (23. April) 1825 bis Georgi 1826 auf insgesamt 367 Gulden Besoldung. Obwohl Waldbach 1802 eine Schule bekommen hatte, dauerte es nicht lange, bis neue Klagen laut wurden. Vor allem in den 1840er Jahren gab es ernsthafte Versuche eines Neubaus, aber es fehlte das Geld in diesen schweren Zeiten. So gab man sich weiterhin mit Schichtunterricht zufrieden.

1837 wurde immerhin auch darüber diskutiert, ob man in Waldbach eine "Kleinkinderschule", also einen Kindergarten, einrichten solle. Das wurde aber "zur Zeit für unausführbar erkannt", weil es weder ein geeignetes Gebäude noch eine Person gab, die das hätte machen können oder wollen, "umso mehr, als es auch am guten Willen der Eltern fehlen dürfte, ein solches Institut für ihre Kinder zu benüzen."

König Wilhelm, der Sohn und ab 1816 Nachfolger Friedrichs, gab sich große Mühe, das zwar größer gewordene, aber nach wie vor arme Württemberg mit allerlei Reformen noch weiter voranzubringen, nicht zuletzt im Bildungswesen. Das zeigte sich vor allem bei der grundlegenden Erneuerung des Volksschulwesens 1836, als sich die Ausbildung der Lehrer und die Schulbildung am gesellschaftlichen Fortschritt ausgerichtet wurden. Methodisches Lernen und nicht mehr Drill, praktische Kenntnisse und nicht mehr religiöse Verinnerlichung standen im Mittelpunkt. Dazu sollten auch die häufigen Schulvisitationen beitragen.

Ein dramatischer Auftritt in der Schule

Wie lebhaft es in der Waldbacher Schule zugehen konnte, zeigt folgende Geschichte aus dem Jahre 1842, bei der sich der Provisor [Hilfslehrer] Kübler an den Kirchenkonvent wandte, um sich in Zukunft gegen derlei unverschämte Angriffe wie diesen zu wehren. Die kleine Tochter des Waldbacher Bürgers und Weingärtners Gottfried Deininger kam während des Unterrichts weinend zum Provisor, weil ihr "Ohrringle" zerbrochen war. Als Hilfslehrer Kübler feststellte, dass auch das zweite Ringlein schon offen war, nahm er es ihr aus dem Ohr, wickelte beide in ein Stück Papier und schickte das Mädchen damit nach Hause.

Wenige Minuten später stürmte Vater Deininger "mit großem Affect" mitten in den Unterricht, drohte mit den Fäusten, fing an zu schreien und zu fluchen und der Lehrperson mit groben Ausdrücken Vorwürfe zu machen, dass sie "seinem Kind mit Gewalt ihre Ohrringe aus dem Ohre herausgebrochen habe". Hilfslehrer Kübler konnte den wütenden Deininger trotz aller Klarstellungen "nicht zur Ordnung bringen und verließ die Schule", nachdem er den Eindringling einen "groben Flegel" genannt hatte.

Deininger beteuerte vor dem Kirchenkonvent, dass er in der Schule zwar etwas "hitzig" geredet, aber doch wohl nicht geflucht habe. Es tue ihm leid, falls er "aus Unkenntnis mit den diesfallsigen gesezlichen Bestimmungen gefehlt habe". Er sei böse geworden, weil ein Ringlein zerbrochen und das andere seinem Kind gegen dessen Willen aus dem Ohr genommen worden sei. Immerhin verzichtete der Provisor auf eine Anklage wegen "Beleidigung der Amtsehre", bestand aber darauf, Deininger wegen "unanständigen Betragens" zu bestrafen. Der Kirchenkonvent folgte diesem Antrag und verurteilte denn auch den hitzigen Vater zu einer 24stündigen Gefängnisstrafe.

Die Waldbacher Schule Mitte des 19. Jahrhunderts

Aus den Schulvisitationen erfahren wir auch einiges über die soziale Situation in der Gemeinde Waldbach. 1858 , als die schlimmen Hungerjahre zu Ende gingen, wirkte sich die Normalisierung nicht nur auf die Moral aus: "Seit es den Armen nicht mehr an Gelegenheit zu einem Verdienst fehlt, hört man von Felddiebstählen wenig mehr", sondern auch auf den Schulbesuch: "Seit auch die Ärmeren sich wieder eher fortbringen können, sind die Schulversäumnisse unbedeutend geworden." Schulschwänzende Kinder hatte damals nur noch ein armer Witwer im Ort, "welcher beim Holzspalten den Fuß sich spaltete und darum mehrere Monate zur Arbeit untüchtig war." Außerdem kann der Berichterstatter feststellen: "Verdingen von Schulkindern kommt selten vor und wird unter der Bedingung gestattet, dass sie der Schule nicht zu viel entzogen werden."

Immer noch wurden die "Schulvakanzen" im Dorf nach landwirtschaftlichen Notwendigkeiten relativ spontan angesetzt: zum Heuen, zur Ernte, "beim Kartoffelherausthun" und zur Weinlese. Im Ganzen hatten die Kinder 42 "Ferien"-Tage im Jahr, genauer gesagt: Statt in der Schule geistig mussten sie auf dem Feld oft schwer körperlich arbeiten. Zwar legt man jetzt mehr Wert auf die "Schullokale": Diese "haben hinreichenden Raum, sind zweckmäßig und gesund, für Reinlichkeit Lüftung und Schonung der Augen wird gesorgt. Die nötigsten Lehrmittel sind vorhanden und werden fortwährend vermehrt." Aber ein neues Schulhaus lässt noch lange auf sich warten.

Im Jahre 1858 hat Waldbach nur noch 64 Schüler, die der 65jährige Schulmeister Christian Friedrich Huldmaier, gleichzeitig Mesner und Organist, zusammen mit dem Lehrgehilfen Heinrich Schmid, 24 Jahre alt, zu unterrichten hat. Freilich, "in der Schulzucht dürfte er manchmal etwas strenger sein und sollte die Kinder mehr in der Stille und Aufmerksamkeit zu erhalten wissen." Der Unterricht in Abteilungen - vormittags und nachmittags - wird aufgrund der reduzierten Schülerzahl wieder aufgegeben: In einem Nachtrag heißt es: "In Waldbach ist durch Conferenz Erlass vom 3. Juli die zweiclassig gewesene Schule in eine einklassige verwandelt." Das heißt, dass noch 1858 insgesamt 64 Schülerinnen und Schüler in einem Klassenraum zusammengepfercht waren. Vom neuen Schulhaus 1909 bis zum Bildungszentrum 1972

Als um die Jahrhundertwende die Klagen über die Schulraumnot nicht verstummten und sich die Gemeindefinanzen besserten, entschloss man sich im Gemeinderat, ein neues, großzügiges, den modernen Erfordernissen entsprechendes Schulhaus zu bauen. Bis dahin besaß die hundert Jahre alte Schule nur ein Klassenzimmer. Man unterteilte aber die Schüler wieder in eine Unterklasse, in der um die Jahrhundertwende die Provisoren Böhringer und Schönig unterrichteten, und in eine Oberklasse, in denen die Amtsverweser Spahmann und Fischer wirkten, wobei Letzterer sich besonders vielseitig betätigte, indem er für Blumenschmuck an den Fenstern sorgte, freiwilligen Zeichenunterricht anbot, Schulausflüge organisierte und einen Fischteich beim "Erbesbrünnele" anlegte.

Als im Mai 1908 die Bauarbeiten öffentlich ausgeschrieben wurden, dauerte er noch nicht einmal anderthalb Jahre, bis Waldbach ´Ende September 1909 "das Muster einer modernen Schularchitektur", wie es die Weinsberger Zeitung lobte, feierlich einweihen konnte. Der Ortspfarrer Brudi nannte es in seiner Festrede eine "Stätte des Frohsinns und der Freude, abseits von dem Lärm und Getriebe des Dorfes, inmitten eine Waldes von Obstbäumen gelegen". Und das alles für die Kinder, wie der Bezirksschulinspektor, der Lehrensteinsfelder Pfarrer Hagemayer und spätere Theologieprofessor, betonte, denn hier könnten sie "neben einem umfangreichen Wissen eine vortreffliche Charakterbildung erhalten und zum Schönen, Wahren und Guten erzogen werden". Vom alten Schulhaus am Dorfbrunnen hatte sich zuvor die Festgemeinde aus dem bekränzten und beflaggten Dorf verabschiedet, um das neue, nun von Lehrer Dengler geleitete Gebäude zu begrüßen, das mit seinen "drei hellen, geräumigen Schulsälen" zwar 1950 renoviert werden musste, aber immerhin bis 1972 seinen Dienst tat, als die letzten Waldbacher Schüler endgültig ins Bretzfelder Bildungszentrum umzogen.

Eine unfreiwillige Unterbrechung des Schulbesuchs im "neuen" Schulhaus gab es am Ende des Zweiten Weltkriegs, als nach dem Einmarsch der Amerikaner zunächst italienische Soldaten, danach amerikanische in den Schulräumen einquartiert worden waren. Während dieser Zeit mussten die Waldbacher Schüler nach Dimbach ausweichen. Das Schuljahr 1946/47 konnte wieder im eigenen Schulhaus stattfinden, allerdings am Anfang unter erschwerten Bedingungen, hinterließen die Soldaten doch große Schäden in ihrer zweckentfremdeten Unterkunft. Da man die zerstörten Fensterscheiben noch nicht ersetzen konnte, mussten Fliegengitter eingesetzt werden. Dass es da im Winter "ganz schön pfiff", wie ein ehemaliger Schüler erzählte, kann man sich denken. Den Unterricht hielten ein alter, über siebzigjähriger Lehrer namens Beerstecher, der kaum mit den Kindern und dem neuen Stoff fertig wurde, und eine tüchtige junge Lehrerin, Frau Barfuß, deren Mann im Krieg gefallen war. Sie gab zwar noch reichlich Tatzen, aber keine "Hosenspannes" mehr. Nach 10jähriger Tätigkeit wurde sie 1951 feierlich von Bürgermeister Dietz zurück nach Stuttgart verabschiedet. Er "hob besonders hervor, dass ein sehr herzliches und gutes Verhältnis zwischen Lehrerin, Eltern und Schülern herrschte. Nach Kriegsende war sie längere Zeit als alleinige Lehrerin an der hiesigen Schule tätig, man habe sich oft fragen müssen, wie es überhaupt möglich war, die 150 Schüler zu unterrichten."

Ein ganz besonderer Gewinn für die Waldbacher Schulkinder war zunächst die Grundschullehrerin Margret Rutz, die auf Leibesstrafen gänzlich verzichtete und auf andere Weise die Kleinen zum Lernen motivierte. Sie war anthroposophisch orientiert und vermittelte in ihrem Schulzimmer, in dem die Klassen 1 bis 4 saßen, ein wenig vom Geist der Waldorfschule. Mit spannenden Geschichten zog sie die Kinder in ihren Bann, und manchmal wurde das Gehörte gleich nachgespielt. Unvergesslich ist den Schülern noch nach über einem halben Jahrhundert eine Aufführung der Nibelungensage, speziell der Szene am Brunnen, an dem Siegfried ermordet wurde. Anschließend ging, auf den Spuren dieser altdeutschen Sage, der Schulausflug in den Odenwald. Auch Dornröschen ließ Frau Rutz gerne nachspielen.

Ganz wichtig war ihr, dass die Kinder in Lerngängen die Natur kennen- und lieben lernten. Sie ließ allerlei Pflanzen sammeln, bestimmen, malen und trocknen. Wenn sie Junglehrer ausbildete, ging sie mit ihnen zunächst über Land und zeigte ihnen die hier wachsenden Nutzpflanzen, damit sie im Unterricht den Kindern auch ihre Heimat nahebringen konnten. Um den schwachen Schülern besonders zu helfen, setzte sie neben diese gute Schüler, die sie patenschaftlich zu betreuen hatten. Zusammen mit ihrem Mann baute sie im Pfaffenklingle ein im Gemeinderat umstrittenes Rundhaus, das nur unter der Bedingung genehmigt wurde, dass es nicht von der Straße aus zu sehen war. Beim Ausheben der Baugrube konnte man auf Bagger verzichten, denn viele halfen mit, auch einige ältere Schüler. Als die Mengenlehre eingeführt und ihre Grundschule ins Bretzfelder Bildungszentrum verlegt werden sollte, ließ sich Frau Rutz krankheitshalber in den Ruhestand versetzen. Da sie tatsächlich häufiger krank wurde und manche Eltern außerdem fürchteten, dass dadurch und durch den unkonventionellen Unterricht ihre Kinder in weiterführenden Schulen benachteiligt würden, kam Unmut auf, was auch der Grund gewesen sein dürfte, dass sie zu ihrer Enttäuschung nicht gebührend verabschiedet wurde.

1968 nahm nach 20 Jahren Unterricht an der Waldbacher Volksschule Lehrer Willi Weinmann seinen Abschied und wechselte auf die Konrektorstelle nach Weinsberg. Er, der die Schule eine "Stätte frohen und leichten Lernens" nannte, betätigte sich im Ort als Organist, Dirigent des Gesangvereins, ferner als Initiator im Kindergartenverein und setzte sich für den Bau eines Feuerlöschteiches ein, in dem die Kinder schwimmen lernen konnten. Er habe sich, wie Bürgermeister Wörner sagte, für das kulturelle Geschehen in der Gemeinde verdient gemacht.

Bis 1966 war die Waldbacher Volksschule zweiklassig, danach wechselten die Sekundarschüler ins Bretzfelder Bildungszentrum, aber die Grundschule blieb noch bis 1972 im Ort. Mitte der neunziger Jahre gab es in Waldbach eine Initiative, die Grundschule, oder zumindest die ersten beiden Schulklassen, nach Waldbach zurück zu holen, aber der Gedanke der Zentralisierung und Rationalisierung siegte 1996 im Gemeinderat über die pädagogisch sinnvollere ortsnahe Erziehung der Schulanfänger.