"Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in den Altenkreis. Wir Alten gehen gern mal feiern, wenn`s uns zu Haus auch gut gefällt..."

Dass da was dran ist, zeigt schon allein die Tatsache, dass es in Dimbach seit 28 Jahren und in Waldbach seit 27 Jahren einen Altenkreis gibt: keinen "Seniorenclub", keinen "Treff sechzig plus", auch keine "jungen Senioren" oder ähnliches. Nein, wir stehen zu unserem Namen: Altenkreis, weil wir als ältere und alte Menschen zusammenkommen.

Dabei sind wir gar nicht altbacken. Wir interessieren uns für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, für Alltag und Feiertag, für Gott und die Welt und, und, und... Daher gibt es bei uns nach einer kurzen Andacht und ausführlichem geselligem Kaffeetrinken regelmäßig interessante Themen in Referaten, Diavorträgen oder Filmen. Einmal im Jahr fliegen wir aus oder feiern ein Fest.

In Dimbach treffen wir uns an jedem ersten, in Waldbach an jedem zweiten Montag im Monat, jeweils von 14 bis ca. 16 Uhr. Unser Altenkreislied von der rechten Gunst Gottes endet so: "Und ist die Zeit dann doch zu Ende, so geh'n wir froh und reich nach Haus, reichen uns zum Abschied dann die Hände: Der Herrgott führ uns wohl hinaus!"

Gäste und Dauergäste sind jederzeit herzlich willkommen.

Horst Gehr und Barbara Richter

Zur Verabschiedung von Ruth Schweikle als Leiterin der Altenkreise Dimbach und Waldbach am Sonntag, 14.7.2013 im Gottesdienst in Waldbach Altenkreis Dimbach und Waldbach

Rede Horst Gehr

Eigentlich hatte ich heute nichts sagen wollen. Aber Frau Schautt hat danach gefragt. Und da habe ich gedacht, nach einer so langen Zeit der Zusammenarbeit sei ich Dir schon ein paar Worte schuldig. Außerdem habe ich mich dann wieder an den Monatsspruch für diesen Monat Juli erinnert, über den ich bei unserem Ausflug am Donnerstag eine kurze Besinnung gehalten habe. Er heißt ja: Fürchte Dich nicht! Rede nur, schweige nicht, denn ich bin mit Dir. Also, eine klare Anweisung.

Ich hätte gerne eine ganz lustige Rede gehalten. Aber dazu war mir der Anlass dann doch zu traurig. So erzähle ich einfach ein bisschen von dem, wie es mir in den letzten Jahren mit unserer Zusammenarbeit gegangen ist: Als ich vor 9 Jahren gefragt worden bin, ob ich in den beiden Altenkreisen mitarbeiten möchte, bin ich damals zu Dir gegangen, um mich zu informieren. Ganz schnell habe ich gemerkt: mit der warmherzigen Frau kann man gut zusammenschaffen. Ich habe es probiert. Schon nach dem zweiten oder dritten. Altenkreis habe ich gewusst, das ist etwas für mich, das mache ich gern. Du warst so mit Herz und Seele dabei, dass mich das richtig angesteckt hat. Besonders gern erinnere ich mich an unsere Vorbereitungen beim gemeinsamen Frühstück. Jedes Mal bin ich zu dir gefahren und habe gedacht: Wie kommen wir bloß das nächste halbe Jahr über die Runden. Und jedes Mal war es so, dass Du gute Ideen gehabt hast. Das hat mich wieder angemacht und Ideen finden lassen. Und so haben wir innerhalb von 1 bis 1½ Stunden jedes Mal ein Halbjahresprogramm zusammen gestellt gehabt, das sich hat sehen lassen können. Ich verzichte ungern auf Deine Mitarbeit. Aber ich sehe auch ein, dass es irgendwann auch einmal genug ist, zumal Deine Gesundheit in letzter Zeit nimmer so ganz gut war. Ich habe es bewundert, wie du oft trotz Deiner Schmerzen immer wieder unermüdlich dabei warst. Ein kleiner Trost ist mir, dass wir eine Nachfolgerin gefunden haben, mit der Du im letzten halben Jahr auch sehr gut zurecht gekommen bist: die Frau Hilde Ziegler-Schmidt. Ich sage Dir ganz persönlich ein sehr herzliches Vergelt's Gott für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Und ich darf dies gewiss auch im Namen von unseren beiden Altenkreise Dimbach und Waldbach tun: Herzlichen Dank für die gute Zeit mit Dir zusammen. Zum Glück verlieren wir dich nicht ganz, sondern Du wirst zusammen mit Deinem Günter weiter als Teilnehmerin bei unseren Kreisen dabei sein. Hoffentlich noch ganz lange. Auch dem Günter gehört heute danke gesagt dafür, dass er dich in deiner Arbeit immer unterstütz und begleitet hat. Danke, Günter. Nach dem Motto "reim Dich oder ich fress dich", habe ich dir, Ruth noch ein kleines Gedichtle gewidmet.

D Chefin von onsere Altekreis
Verabschiedet sich heut von ons, ganz leis
Mir bleibet e bissle traurig z`rück
ond standet fast em Rega
Aber mir wünschet Dir ganz viel Glück
Ond vor allem Gottes Sega.
Blumen überreichen als bescheidenen Dank von
beiden Kreisen Dimbach und Waldbach

Horst Gehr