
"Siehe da, eine Hütte Gottes bei den Menschen!"
Mit diesen Worten beschreibt die Offenbarung des Johannes vor allem etwas Zukünftiges, nämlich einen Ort, an dem Gott bei uns Menschen wohnen wird. Ist unsere Kirche und ist überhaupt irgendeine Kirche solch ein Ort? Immerhin sind unsere Gotteshäuser Stätten, an denen Gott uns begegnet und wir ihm. Sie geben uns einen Hinweis auf etwas, das zwar noch nicht ist, aber seine Schatten bereits vorauswirft. Bis zu jener angekündigten Zeit findet an diesen Begegnungsorten ein lebendiger Austausch statt: Gott redet zu uns und wir mit ihm. Ein fortwährendes Gespräch also. Diesen Dialog nennen wir "Gottesdienst", wobei die Rollen hierbei durchaus wechseln können: Gott spricht uns sein Wort zu; wir sind aufgerufen, ihm darauf zu antworten und uns selbst von ihm in Dienst nehmen zu lassen. Was wir dann daraus machen, oder Gott durch uns, das bezeichnet der Apostel Paulus als unseren "vernünftigen Gottesdienst". Jedenfalls braucht es für dieses "Fortsetzungsgespräch mit Folgen" zunächst einmal einen passenden Ort und die richtige Zeit. Als "richtige Zeit" haben die Christen den ersten Tag der Woche bestimmt, den Tag der Auferstehung Christi. Sonntags hören wir auf sein Wort und geben ihm Antwort in unseren Herzen und mit unseren Händen.


Im Anschluss an die "Gespräche mit Gott" ist die Gemeinde zu einer Tasse Kaffee, Cappuccino oder Tee eingeladen. Anschließend kehren alle zurück in ihre Häuser, gestärkt für die neue Woche und in Vorfreude darauf, diese gemeinsamen Gespräche mit Gott schon am nächsten Sonntag wieder fortzusetzen...
Armin Boger