Karfreitag 2021 in Waldbach
Beschwerendes am Kreuz ablegen
Neben dem Eingang steht ein Korb mit Steinen. Ich kann mir daraus einen Stein nehmen. Dieser Stein steht für ein Leid in der Welt oder für eine persönliche Not oder für etwas, wofür ich mich schuldig fühle. Ich lege diesen Stein zusammen mit dem, was mich beschwert zu oder auf das Kreuz, das vor dem Altar auf dem schwarzen Tuch liegt.
Neben dem Eingang steht ein Korb mit Steinen. Ich kann mir daraus einen Stein nehmen. Dieser Stein steht für ein Leid in der Welt oder für eine persönliche Not oder für etwas, wofür ich mich schuldig fühle. Ich lege diesen Stein zusammen mit dem, was mich beschwert zu oder auf das Kreuz, das vor dem Altar auf dem schwarzen Tuch liegt.
Innehalten: Was beschwert mich? Was will ich gerne ablegen?
Beten: In einer fernen Zeit gehst du nach Golgatha, erduldest Einsamkeit, sagst selbst zum Sterben ja. Du weißt, was Leiden ist. Du weißt, was Schmerzen sind, der du mein Bruder bist, ein Mensch und Gottes Kind. Verlassen ganz und gar von Menschen und von Gott, bringst du dein Leben dar und stirbst den Kreuzestod. Stirbst draußen vor dem Tor, stirbst mitten in der Welt. Im Leiden lebst du vor, was wirklich trägt und hält. Erstehe neu in mir. Erstehe jeden Tag! Erhalte mich bei dir, was immer kommen mag! Amen.
Vater Unser ...
Beten: In einer fernen Zeit gehst du nach Golgatha, erduldest Einsamkeit, sagst selbst zum Sterben ja. Du weißt, was Leiden ist. Du weißt, was Schmerzen sind, der du mein Bruder bist, ein Mensch und Gottes Kind. Verlassen ganz und gar von Menschen und von Gott, bringst du dein Leben dar und stirbst den Kreuzestod. Stirbst draußen vor dem Tor, stirbst mitten in der Welt. Im Leiden lebst du vor, was wirklich trägt und hält. Erstehe neu in mir. Erstehe jeden Tag! Erhalte mich bei dir, was immer kommen mag! Amen.
Vater Unser ...
Betrachten
Rufen Sie folgenden Link auf, er führt Sie zu einem Bild in der Münchener Alten Pinakothek. Schauen Sie sich dieses Karfreitagsbild an: https://www.sammlung.pinakothek.deDer junge Mann in der Mitte des Bildes ist tot. Sein Kopf wird gehalten von den Armen einer jungen Frau. Ein hauchzarter Schleier legt sich wie schwebend um die beiden Gesichter. Tränen fließen über das Gesicht der Frau. Sie kann es kaum begreifen, dass er die Augen nie wieder öffnen wird. Sie spürt noch die Wärme seines Körpers. Alles in ihr ist hält den Atem an. Die Zeit steht still auf diesem Bild. Der junge Mann auf dem Bild ist Jesus von Nazareth. Es ist der Moment, in dem der tote Jesus vom Kreuz genommen wird. "Beweinung Christi" heißt das Bild. Sandro Botticelli (1440-1510) hat es gemalt. Hier wird sichtbar: Gegen den Tod sind wir machtlos. Machen können wir nichts - außer den Schmerz zu spüren, den Tränen freien Lauf zu geben. So zeigen wir unsere Liebe.
Worum geht es am Karfreitag? Dieses wunderbar-traurige Bild erzählt vom Geheimnis des Glaubens, von der Liebe Gottes. Am Kreuz hängt sie: eine machtlose Liebe Gottes zu den Menschen; Liebe, die leidet und erträgt; Liebe bis zum letzten Atemzug. Das hat die Weinende erlebt, das rührt sie zu Tränen über Jesus, in dem sie Gottes grenzenloser Liebe begegnete. Karfreitag ist ein Trauertag. Für einen Moment steht die Zeit still. Zeit für all die ungeweinten Tränen. Wir bringen sie zum Kreuz, kommen Christus ganz nah und lassen uns Gottes Liebe schenken.
Nachklingen lassen:
Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt, Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt - Liebe lebt auf, die längst erstorben schien: Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün. Über Gottes Liebe brach die Welt den Stab, wälzte ihren Felsen vor der Liebe Grab. Jesus ist tot. Wie sollte er noch fliehn? Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün. Im Gestein verloren Gottes Samenkorn, unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn - hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien: Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.Wir wünschen Ihnen einen gesegneten Karfreitag.
Ihre Ev. Kirchengemeinde Waldbach-Dimbach
Wenn Sie wollen können Sie sich den angefügten Flyer ausdrucken und sich selbst auf den Weg machen.
Gott spricht: "Ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer" (Hosea 6,1).