Impuls zum Ewigkeitssonntag

Wir haben November. Der November ist für mich beinahe der traurigste Monat im Jahr. Die schönen bunten Blätter des Herbstes liegen braun und verwelkt auf nassen und grauen Straßen. Morgens gehen wir im Dunkeln aus dem Haus und kommen im Dunkeln nach Hause. Manchmal leuchte uns noch Kürbisfratzen als Überbleibsel der Halloweennacht entgegen und mit etwas Glück begegnet man einer kleinen Gruppe, die fröhlich singend mit ihren Laternen durch die Dunkelheit ziehen. Trostlos und traurig scheint mir manchmal der November.

Da passt es doch gut, dass wir in dieser Zeit besonders an die Verstorbenen denken. Es ist eine gute Zeit um melancholisch und betrübt auf vergangene gemeinsame Stunden zurückzudenken, die nie mehr wieder kommen werden.

Und am Ende dieses Monats widmet sich ein ganzer Gottesdienst den Toden. Die Gemeinde erinnert sich gemeinsam an all die Menschen, die nun nicht mehr unter uns Weilen. Was für eine traurige Veranstaltung...

Ja und Nein. Der Tod eines geliebten Menschen macht uns traurig, manchmal sogar sprachlos. Er schmerzt und lässt uns leiden. Doch wir Christen wissen auch, da ist mehr. Ja, das irdische Leben geht zu Ende. Aber es ist gleichzeitig der Beginn von etwas Neuem. Es ist der Beginn des Lebens in Gottes ewigem Reich. Was für eine Freude! Ein neues Leben in der Gegenwart Gottes. Schmerzen, Leid und Qual sollen ein Ende haben. Es wartet das ewige Leben auf uns. Ein Leben voller Lachen und Fröhlichkeit. Das tröstet uns durch all die Traurigkeit hindurch. Der Evangelist Johannes legt Jesus folgende Worte in den Mund: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer mich annimmt, wird leben, auch wenn er stirbt, und wer lebt und sich auf mich verlässt, wird niemals sterben, in Ewigkeit nicht." (Johannes 11,25-26 Gute Nachricht). Lasst uns mit dieser Hoffnung durch den November gehen: Gott ist an unserer Seite. Er geht mit uns durch das Leben. Er begleitet uns durch Schmerz und Trauer. Geht mit uns in den Tod und schenkt uns neues Leben!
Amen

Agnes-Sophie von Tils (Jugendreferentin)

Die evangelisch-lutherische Kirche in Bayern und evangelisch.de haben ein Angebot, dass sich trauerspruch.de nennt. Hier finden sich würdevolle und trostspendende Bibelverse.
Meine Zeit steht in deinen Händen
Sorgen quälen und werden mir zu groß.
Mutlos frag ich: Was wird morgen sein?
Doch du leibst mich, du läßt mich nicht los.
Vater, du wirst bei mir sein.
Meine Zeit steht in deinen Händen.
Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir.
Du gibst Geborgenheit. Du kannst alle wenden.
Gib mir ein festes Herz. Mach es fest in dir.
(Text und Melodie: Peter Strauch 1980 EG 628)